Meine liebste Ecke

«Hier kann ich mich vom Klinikalltag abkoppeln»

Die idyllische Gartenanlage der Klinik Meissenberg begeistert nicht nur Patientinnen, sondern auch Mitarbeitende. Kavina Maheswaran ist seit ihrer Lehre in der Klinik Meissenberg tätig und hat dieses Jahr erfolgreich ihr Studium als diplomierte Pflegefachfrau HF abgeschlossen. In diesem Beitrag erzählt sie, welche Bedeutung der Garten für sie und ihre Arbeit hat.

Kavina Maheswaran, diplomierte Pflegefachfrau HF in der Klinik Meissenberg, sitzt an einem Tisch im Garten der Klinik

Seit über fünf Jahren bin ich nun in der Klinik Meissenberg in der Pflege tätig und habe hier sowohl meine Lehre zur Fachperson Gesundheit als auch mein Studium zur diplomierten Pflegefrau absolviert. Als solche ist es eine meiner Hauptaufgaben, für unsere Patientinnen als Bezugsperson da zu sein. Wir arbeiten mit dem Bezugspersonensystem, bei dem eine Pflegefachkraft jeweils für eine Patientin verantwortlich ist. Dabei werden die Probleme der Patientin im Alltag und ihre Symptome dokumentiert und Ziele erarbeitet, um ihre Situation zu verbessern. Persönliche Gespräche mit den Patientinnen sind für diese Arbeit essenziell, um eine Verbindung und Vertrauen aufzubauen. Durch diese Gespräche kann ich auch den Zustand der Patientin besser einschätzen.

«In dieser natürlichen Umgebung fällt es den Patientinnen oft leichter, sich in Gesprächen zu öffnen.» 

Kavina Maheswaran

 

Ich habe festgestellt, dass der Garten und besonders dieser Ort hier sich hervorragend für die Arbeit mit den Patientinnen eignen. In dieser natürlichen Umgebung fällt es den Patientinnen oft leichter, sich in Gesprächen zu öffnen. Die Begegnung im Freien ist für sie authentischer, da die Barrieren, die im Gebäude bestehen, draussen verschwinden. Hier im Garten begegnen wir uns noch neutraler – die Rollen, die im Gebäude oft stärker wahrgenommen werden, verblassen hier. Frische Luft und Sonnenstrahlen sind zudem immer gut für unser Gemüt.

Ganz besonders gefällt mir dieser Platz hier im Garten, weil er auf mich beruhigend wirkt. Unter der Pergola fühle ich mich geschützt und umgeben von Natur, während der Raum um uns herum offen ist. Hier kann ich mich allein in einer Pause oder bei einem Gespräch mit einer Patientin auch einmal vom Klinikalltag abkoppeln. Das Gute an der Klinik Meissenberg ist, dass wir ein kleines Haus sind, wodurch ich über die Jahre viele gute Arbeitskolleginnen und Kollegen aus verschiedenen Abteilungen kennenlernen durfte. Gelegentlich treffe ich mich mit ihnen hier zu einem Tee am Feierabend, und wir tauschen uns in Ruhe aus.

Text Delia Freitag

Foto Daniel Brühlmann