Publikationen
Publikationen von unseren Fachpersonen.
Für Publikationen kontaktieren Sie bitte Dr. med. Peter Peiler via E-Mail sekretariat@meissenberg.ch.
Eine aktuelle Publikation (erschienen auf annabelle.ch) vom 11.09.2020 behandelt die erforderliche geschlechtsspezifische, individuelle Behandlung von Frauen:
Frauen brauchen eine geschlechtsspezifische, individuelle Behandlung
Im Interview: Dr. med. Peter Peiler
Männer und Frauen unterscheiden sich körperlich und psychisch, weshalb geschlechterspezifische Behandlungen zielführend sind. Die Klinik Meissenberg ist eine solche Spezialklinik und zeichnet sich durch ein besonderes Therapiekonzept aus.
Dr. med. Peter Peiler ist Facharzt für Psychiatrie und Psychotherapie und hat das Amt der Medizinische Leitung an der Klinik Meissenberg AG inne. Im Interview verrät er, weshalb eine geschlechterspezifische Behandlung so sinnvoll ist.
Worauf kommt es bei der Behandlung von Frauen an?
Dass der Therapieansatz alle verschiedenen Einflussfaktoren berücksichtigt. Dazu gehören unter anderem die Geschlechtsrolle, die frauenmedizinische Vorgeschichte und Lebensgeschichte, insbesondere in Hinblick auf Erfahrungen von Entwertungen ihres Geschlechtes, Unterdrückung, Gewalt und sexueller Unterdrückung. Da in den verschiedenen gruppentherapeutischen Angeboten nur Frauen als Patientinnen zugegen sind, bekommen die Themen ohne Einfluss von Scham oder Tabuisierung bei uns den notwendigen Raum.
Was ist das Besondere an Ihrem frauenspezifischen Therapieprogramm?
Wir bieten auf allen Abteilungen ein zielorientiertes und auf die individuellen Bedürfnisse und Fähigkeiten der Patientinnen ausgerichtetes Therapieprogramm an, welches in vier Phasen gegliedert ist und im multiprofessionellen Team abgestimmt wird. Unsere Therapien sind evidenzbasiert, störungsspezifisch und integrieren in modularer Weise verschiedene moderne emotionsfokussierte Psychotherapieverfahren.
Was bedeutet das konkret bei psychosomatischen Erkrankungen?
Unsere Abteilung für Psychosomatik und Schmerz bietet Frauen die Möglichkeit, neben der unmittelbaren Beschwerdebesserung ein Verständnis für das Zusammenwirken psychischer und körperlicher Reaktionen zu entwickeln. Unser Angebot orientiert sich an einem bio-psycho-sozialen Modell von Gesundheit und Krankheit. Es werden körperliche, psychische und soziale Aspekte gleichermassen berücksichtigt, unabhängig davon, ob es sich um Ursachen oder Folgen der Erkrankung handelt. Unser Ziel: die Selbstakzeptanz und innere Bindung unserer Patientinnen zu stärken, die eigenständige Bewältigung ihrer Symptome zu unterstützen und Ressourcen zu mobilisieren.