Auszubildende

«Ich leiste einen Beitrag für die Gesellschaft und insbesondere für die Frauen»

Mit ihren Ausbildungsstellen bietet die Klinik Meissenberg Jugendlichen den Einstieg in die Berufswelt. Pflegefachfrau Ranja Hafner erzählt, wie sie ihre Arbeit im Meissenberg erlebt.

Ranja Hafner, diplomierte Pflegefachfrau HF in Ausbildung, im Garten der Klinik Meissenberg

Der Pflegeberuf wurde mir fast schon in die Wiege gelegt. Mein Vater ist diplomierter Pflegefachmann Psychiatrie, meine Grossmutter war Kinderkrankenschwester. An den Zukunftstagen meiner früheren Schule durfte ich jeweils meinen Vater bei seiner Arbeit begleiten. Von da an wusste ich, dass ich auch einmal in der Pflege arbeiten möchte. Zurzeit bin ich auf der Akutabteilung der Klinik Meissenberg tätig, wo Patientinnen in einer akuten Krise Hilfe erhalten. Es war mein Wunsch, meine Ausbildung auf dieser Abteilung zu starten – hier haben wir diverse Krankheitsbilder, das interessiert mich. Mein Berufsbildner Lumni Ukaj, der wenn immer möglich auf die Wünsche von uns Lernenden eingeht, hat mir dies ermöglicht.

Mein Alltag hier in der Klinik Meissenberg ist sehr abwechslungsreich und spannend. Etwa die Hälfte meiner Arbeitszeit bin ich mit Patientinnen in Kontakt. Die andere Hälfte besteht aus Rapportieren, administrativen Aufgaben oder dem Austausch im Team. Neben dem Kontakt mit den Patientinnen gefällt mir vor allem das vertiefte Arbeiten. Ich kann eine Pflegediagnose stellen oder auch Pflegemassnahmen ausarbeiten, also selbst Dinge planen und umsetzen. 
 

«Durch meine Arbeit in der Klinik habe ich gelernt, nicht über Menschen zu urteilen, bevor man ihre Geschichte kennt.»

Ranja Hafner

 

Die guten Arbeitszeiten hier in der Klinik Meissenberg sind auch ein riesiges Plus. Vor und nach meinen Schichten bleibt mir genug Zeit, um mit meinem Hund spazieren zu gehen. Ausserdem koche und backe ich sehr gerne. Dieser Ausgleich ist für mich für die Arbeit hier in der Psychiatrie wichtig. Dazu kommt die Psychohygiene in Form von Gesprächen. Wir haben ein sehr angenehmes Team und nach aufwühlenden Situationen führen wir immer eine Nachbesprechung. Auf unsere Abteilungsleiterin können wir ausserdem jederzeit zugehen, daran erinnert sie uns auch regelmässig. Und nicht zuletzt ist der Austausch mit Kolleginnen wichtig. 

Ausbildungen in der Klinik Meissenberg

Mit unseren Ausbildungen als Fachfrau / Fachmann Gesundheit EFZ oder Dipl. Pflegefachfrau / Pflegefachmann HF ermöglichen wir jungen Menschen und Quereinsteiger*innen den Berufseinstieg in das Gesundheitswesen.

Mehr erfahren

Das Schöne an meiner Tätigkeit in der Klinik Meissenberg ist, dass ich einen Beitrag für die Gesellschaft und für die Frauen leisten kann. Ich bin oft verblüfft, was unsere Patientinnen schon alles haben durchleben müssen. Es macht mir Freude, mit ihnen auf ein Ziel hinzuarbeiten – ihnen vielleicht auch nach Unterdrückung oder Trauma wieder ein Stück Selbstwert zurückzugeben. In Zukunft, nach meinem Studium, möchte ich in der Klinik Meissenberg bleiben – hoffentlich auch einmal in einer leitenden Position. 

Mein Motto für meine Patientinnen lautet immer: Independent Woman! Es ist wichtig, dass man zu sich steht, egal, was einem schon passiert ist. Das habe ich hier gelernt. Und auch, dass man nicht über Menschen urteilen sollte, bevor man ihre Geschichte kennt. Denn jeder von uns trägt seinen Rucksack mit.

Text Delia Freitag

Foto Daniel Brühlmann