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Tiergestützte Therapie

Sandy und Hubi – Zwei Katzen erobern den Meissenberg

Seit Ende September gehören Sandy und Hubi fest zur Klinikfamilie. Schon vorher schlichen sie keck zwischen Bäumen und über Wege – absolute heimliche Stars! Viele Patientinnen kannten sie bereits und freuten sich über ihre Streifzüge.

Als ihre Besitzerin umzog und sie nicht mitnehmen konnte, drohte den beiden rot getigerten Katzengeschwistern Sandy und Hubi der Weg ins Tierheim. Doch die Klinikleitung der Psychiatrischen und Psychotherapeutischen Spezialklinik für Frauen, der Klinik Meissenberg, handelte blitzschnell – und schenkte den beiden ein traumhaftes neues Zuhause!

Zwei Charaktere, die Herzen im Sturm erobern

Sandy, die fünfjährige Sonnenanbeterin, thront gerne auf Fensterbänken und im Garten rund um die Villa Paracelsus. Mit ihrer ruhigen, wachsamen Art hat sie alles im Griff – eine echte Beobachterin mit Stil!

Ihr jüngerer Bruder Hubi, drei Jahre jung, ist der pure Wirbelwind: Neugierig, verspielt und immer auf Achse. Mal jagt er Blätter durch den Garten, mal badet er genüsslich in der Sonne auf der Terrasse – oder er chillt einfach und saugt das Leben auf.

Beide sind freiheitsliebend und eigenständig. Wenn sie Nähe suchen, tun sie das aus echtem Vertrauen. Diese Kombination aus Unabhängigkeit und Zuneigung macht ihren besonderen Zauber aus.

Kleine Begegnungen mit grosser Wirkung

In der tiergestützten Therapie weiss man, wie wertvoll solche Begegnungen sind. Ein leises Schnurren, das sanfte Gewicht einer Katze auf dem Schoss, das weiche Fell unter der Hand – all das schenkt Trost, Ruhe und das Gefühl, ganz im Moment zu sein.
Sandy und Hubi öffnen Türen, die Worte oft verschlossen lassen. Sie wirken beruhigend auf Körper und Geist – einfach durch ihr Dasein.

Heilende Nähe mit Pfoten-Power

Für viele Patientinnen sind Sandy und Hubi längst mehr als nur Katzen. Sie sind Seelentröster, Begleiter – manchmal auch Spiegel der eigenen Gefühle.

„Wenn Sandy sich zu mir legt, muss ich nicht mehr so viel denken. Dann ist einfach Ruhe da“, erzählt eine Patientin. „Ich kann ihr etwas zuflüstern, und sie hört einfach zu“, sagt eine andere.

Katzen urteilen nicht, stellen keine Fragen, erwarten keine Antworten. Sie nehmen die Menschen so an, wie sie gerade sind. Diese bedingungslose Akzeptanz kann tief berühren – und Vertrauen schenken, in andere und in sich selbst.

Entspannte Katzen

Ein Zuhause mit Herz und Pfoten

Sandy und Hubi haben das Leben in der Klinik Meissenberg spürbar bereichert. Ihre Anwesenheit bringt Wärme, Lebendigkeit und ein Stück Alltagsglück in die Klinik – für Patientinnen, Mitarbeitende und Besucher gleichermassen.
Abends, wenn Ruhe einkehrt und die beiden sich in ihre Schlafplätze zurückziehen, bleibt ein stilles Gefühl von Geborgenheit.

Zwei Katzen, die einfach da sind – leise, vertraut und voller Wirkung.

Sandy und Hubi zeigen, dass Heilung manchmal ganz unspektakulär geschieht – mit vier Pfoten, einem Blick und einem sanften Schnurren. Sie schenken Freude, Nähe und Vertrauen – und machen den Meissenberg jeden Tag um zwei Herzen reicher.

Text
Dr.med. Kamila Dudová-Nakazi, Fachärztin für Psychiatrie und Psychotherapie, Ärztliche Direktorin und Chefärztin
Anja Seidl, Leiterin Qualitäts- und Prozessmanagement, Leiterin Medizinisches Sekretariat

Foto div.