Meine liebste Ecke

«Die Terrasse dient uns als Ort der Gemeinschaft»

Nicht nur die idyllische Gartenanlage der Klinik Meissenberg begeistert unsere Patientinnen und Mitarbeitende. Auch Orte in der historischen Villa bieten Gelegenheit für kurze Auszeiten oder ein entspanntes Miteinander. In diesem Beitrag erzählt Sreelatha Vijayananda, Assistenzärztin, welcher Platz in der Klinik für sie von besonderer Bedeutung ist.

Sreelatha Vijayananda, Assistenzärztin der Klinik Meissenberg, sitzt auf der Terrasse der Klinik.

Unser Büro befindet sich im ersten Obergeschoss des Hauptgebäudes und bietet Zugang zu dieser wunderbaren Terrasse. Wir sind vier AssistenzärztInnen, die sich diesen Arbeitsraum teilen. Dabei nehmen wir aufeinander Rücksicht und versuchen, eine möglichst ruhige Arbeitsatmosphäre zu schaffen. Die Terrasse bietet sich deshalb auch besonders gut für Telefonate oder Gespräche an, damit niemand gestört wird. An Wochenenddiensten oder warmen Sommertagen nehme ich auch meinen Laptop mit nach draussen und arbeite mit wunderschönem Blick über den Zugersee.

Die Einzelgespräche mit den Patientinnen halte ich dagegen gerne im Garten ab, da er sich für achtsame Spaziergänge eignet, bei denen man die Natur bewusst wahrnehmen kann. Brauche ich in den Pausen etwas Ruhe, bin ich sehr schnell hier oben und ab vom Treiben in der Klinik. Hier treffe ich nur wenige Menschen und kann eine kurze Auszeit mit einem Kaffee geniessen. Dieser Ort dient mir also auch als Zufluchtsort für meine eigene Selbstfürsorge, die in unserem Beruf von grosser Bedeutung ist.

«Hier finde ich die Ruhe für meine eigene Selbstfürsorge.» 

Sreelatha Vijayananda

 

Die Terrasse ist aber nicht nur mein Rückzugsort, sondern auch Treffpunkt und Ort der Gemeinschaft für uns AssistenzärztInnen. Im Sommer dürfen wir unsere Sitzungen hier abhalten, oder wir bringen das Mittagessen aus der Cafeteria hoch und geniessen es an unserem grossen Balkontisch. Neben der atemberaubenden Aussicht kann man von der Terrasse aus auch wunderschöne Sonnenuntergänge erleben. Dann erleuchten die rotgefärbten Sonnenstrahlen das ganze Büro.

Seit fast zwei Jahren bin ich nun als Assistenzärztin in der Klinik Meissenberg tätig. Es ist meine erste Stelle in der Psychiatrie. Während der Assistenzjahre ist es für uns Pflicht, regelmässig die Arbeitsorte zu wechseln. So durfte ich bereits Erfahrungen in der inneren Medizin, Chirurgie und Gynäkologie sammeln. Zu Beginn meiner Ausbildung plante ich, mich später einmal auf Allgemeinmedizin zu spezialisieren. Nun, nach meiner Zeit hier in der Klinik Meissenberg, möchte ich gerne in der Psychiatrie bleiben. 

Text Delia Freitag

Foto Daniel Brühlmann