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Ausbildung in der Klinik Meissenberg

«Die Abwechslung macht unseren Beruf so spannend»

Vom Wäschekreislauf über den Service in der Cafeteria bis hin zur Reinigung der Patientenzimmer: Der Alltag von Jacqueline ist vielseitig. Im Interview spricht die angehende Fachfrau Hotellerie Hauswirtschaft über die Vielfalt ihrer Ausbildung, Verantwortung und über die Freude, Teil eines eingespielten Teams zu sein.

Jacqueline Kadrolli, Lernende Hotellerie-Services in der Klinik Meissenberg, steht in einem Patientinnenzimmer vor einem Blumenstrauss.

Du bist im zweiten Lehrjahr zur Fachfrau Hotellerie Hauswirtschaft EFZ. Wie geht es dir bisher in der Ausbildung?
Jacqueline: Sehr gut! Ich fühle mich in meinem Team sehr wohl, und ich habe schon unglaublich viel gelernt. Am Anfang dachte ich: Hauswirtschaft, das ist vielleicht etwas eintönig. Aber ich habe schnell gemerkt: Es ist viel mehr als nur putzen – wir sorgen dafür, dass sich alle wohlfühlen. Das macht den Beruf spannend und sinnvoll.

Kannst du uns einen typischen Arbeitstag beschreiben?
Einen typischen Tag gibt es eigentlich nicht, weil wir so viele verschiedene Bereiche durchlaufen. Mal arbeite ich in der Wäscherei, dann wieder im Service oder in der Reinigung. In der Lingerie zum Beispiel sortieren wir die Wäsche, waschen, trocknen und bügeln. Es ist erstaunlich, wie wichtig ein funktionierender Wäschekreislauf für den Klinikbetrieb ist. An anderen Tagen bin ich im Service tätig: in der Cafeteria, beim Anrichten oder beim Bedienen. Und dann gibt es die Reinigung – Zimmer, Aufenthaltsräume, alles muss gepflegt sein. Diese Abwechslung macht den Beruf für mich besonders interessant.

Wie wichtig ist dabei der Kontakt zu den Patientinnen und Gästen?
Sehr wichtig! Wir haben zwar nicht denselben intensiven Kontakt wie andere Berufsgruppen, aber wir begegnen den Patientinnen und Gästen täglich. Ein Lächeln, ein freundliches Wort – das macht viel aus. Wir tragen so auch zum Heilungsprozess bei. Deshalb sage ich gerne: Wir leisten auch einen Beitrag zur Heilung.

Was gefällt dir an der Ausbildung an der Klinik Meissenberg besonders?
Zum einen die Vielfalt. Wir bekommen Einblick in alle Bereiche der Hotellerie Hauswirtschaft. Zum anderen das Team. Man spürt, dass jeder eine wichtige Rolle hat, und es wird aufeinander geachtet. Ausserdem gefällt mir, dass wir auch Verantwortung übernehmen dürfen. Es geht nicht nur ums Zusehen, sondern ums Mitmachen.
 

 

Gab es Aufgaben, die dich überrascht haben?
Ja, zum Beispiel, wie viel Organisation hinter allem steckt. In der Wäscherei dachte ich anfangs: Man wirft die Wäsche einfach in die Maschine. Aber nein – man muss genau sortieren, überlegen, wie man effizient arbeitet, damit die richtige Wäsche am richtigen Ort wieder ankommt, es gibt Schmutz- und saubere Wäschezonen. Und auch im Service geht es um viel mehr als nur Tabletts tragen: Man muss wissen, wie man anrichtet, wie man den Gästen begegnet, wie man schnell und trotzdem freundlich arbeitet.

Welche Fähigkeiten hast du in der Ausbildung bisher am meisten entwickelt?
Definitiv Teamarbeit. Ohne ein gutes Miteinander funktioniert hier gar nichts. Dann Organisation und Verantwortungsbewusstsein. Ich habe gelernt, dass selbst kleine Details wichtig sind – sei es ein frisch aufgeschütteltes Kissen oder ein glänzender Boden. Alles trägt dazu bei, dass die Patientinnen sich wohlfühlen.

Wie erlebst du die Zusammenarbeit mit anderen Berufsgruppen in der Klinik?
Sehr bereichernd. Wir sind Teil des Ganzen. Wenn die Pflege etwas braucht, helfen wir. Wenn die Küche Unterstützung braucht, springen wir ein. Es ist schön zu sehen, dass alle zusammenarbeiten, damit sich die Patientinnen rundum gut betreut fühlen.

Gab es ein Erlebnis, das dir besonders in Erinnerung geblieben ist?
Ja, einmal hat mir eine Patientin nach der Reinigung gesagt: «Danke, jetzt fühle ich mich hier richtig wohl.» Das war nur ein kurzer Satz, aber er hat mir gezeigt, wie wichtig unsere Arbeit ist. Sauberkeit, Ordnung und Freundlichkeit sind keine Nebensachen, sie tragen viel zum Wohlbefinden bei.

Wenn du an deine Zukunft denkst: Welche Perspektiven siehst du?
Die Ausbildung bietet viele Möglichkeiten. Man kann in Spitälern, Heimen oder Hotels arbeiten. Vielleicht mache ich später noch die Berufsmaturität oder schaue mal in die Gastronomie rein. Aber zuerst möchte ich die Lehre erfolgreich abschliessen und möglichst viel praktische Erfahrung sammeln.

Was würdest du jemandem sagen, der überlegt, diese Ausbildung zu beginnen?
Mach es! Wenn du gerne im Team arbeitest, Sinn für Ordnung und Sauberkeit hast und Menschen unterstützen möchtest, ist das genau das Richtige. Es ist ein Beruf mit Herz und Sinn.

Text Christoph Widmer

Foto Vanessa Schmid

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